Neben dem Rollenspiel, dem Singen und dem dialogischen Lesen kommt dem Freispiel im Rahmen der alltagsintegrierten Sprachbildung eine besondere Rolle zu.
Den Selbstbildungskompetenzen der Kinder wird großer Raum gegeben
Kinder haben Selbstbildungskompetenzen. Mit Selbstbildungskompetenzen treiben die Kinder ihren eigenen Bildungsprozess voran. Kinder begeben sich in Situationen oder schaffen sich Situationen, in denen sie den nächsten Entwicklungsschritt vollziehen können oder einen schon vollzogenen Entwicklungsschritt festigen können. Dies ist insbesondere im Freispiel möglich.
Diesen Selbstbildungskompetenzen wird gerade im Rahmen des Freispiels großer Raum gegeben, weil sich das Kind hier frei entscheiden kann, in welche „Bildungssituationen“ es sich begeben möchte.
Die Kommunikation der Kinder untereinander wird gefördert
Die Kommunikation der Kinder untereinander ist für den Spracherwerb mindestens genauso wichtig wie die Kommunikation der Kinder mit Erwachsenen. Diese sog. Peer-Interaktionen sind für Kinder mit einer Störung im Spracherwerb als auch für Kinder, die Deutsch als Zweitsprache erwerben von besonderer Bedeutung.
Gerade das Freispiel ermöglicht eine Vielzahl von Peer-Interaktionen und sprachlicher Kommunikation der Kinder untereinander. Auch Redirects als wirksame Sprachbildungsstrategien können vor allem im Freispiel eingesetzt werden.
(c) Udo Elfert 2021