Die sprachliche Kommunikation stellt für uns Menschen neben der nonverbalen Kommunikation (sog. „Körpersprache“) die wohl wichtigste Form der Kommunikation dar. Der österreich-britische Philosoph Ludwig Wittgenstein formulierte es so:
„Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt.“
Für Kinder bedeuten sprachliche Kompetenzen, dass sie sich mit Sprache als aktiv Handelnde erleben und Selbstwirksamkeit erfahren.
Für Kinder ist Sprache daher „der Schlüssel zur Welt“ und Sprache ist eine Schlüsselkompetenz.
In Bildungsinstitutionen wie Kita, Kindergärten und Schulen kommt der Sprachbildung daher eine besondere Bedeutung zu.
Sprachbildung wird meistens als alltagsintegrierte Sprachbildung verstanden. Ihr wird häufig die additive Sprachförderung gegenüber gestellt, wobei die Sprachförderung keinen Gegensatz zur Sprachbildung darstellt, sondern eher als Ergänzung zu verstehen ist.
Alltagsintegrierte Sprachbildung
Kinder erwerben Sprache im Wesentlichen in sozialen Kontexten (vgl. interaktionistische Erklärungsansätze des Spracherwerbs, Interaktionismus). Deshalb steht im Rahmen der alltagsintegrierten Sprachbildung eine vertrauensvolle Beziehung zur pädagogischen Fachkraft im Vordergrund.
Dies stellt besondere Anforderungen an die pädagogischen Fachkräfte:
Da Kinder Sprache auch durch Imitation (Nachahmung) erworben wird, haben die pädagogischen Fachkräfte in Kitas und Kindergärten auch eine Vorbildfunktion.
In der Praxis kommt es bei der alltagsintegrierten Sprachbildung
Auch die kontinuierliche Weiterentwicklung des Teams im Allgemeinen und die Fortbildung der einzelnen Fachkräfte im Besonderen (Selbstreflexion, Fachwissen, praktische Handlungskompetenzen) hat einen besonderen Stellenwert.
Die Implementierung der alltagsintegrierten Sprachbildung ist ein fortlaufender Prozess, der nicht irgendwann abgeschlossen ist, sondern sich ständig kontinuierlich weiterentwickelt.
(c) Udo Elfert 2021