Alltagsintegrierte Sprachbildung
Online- und Präsenzseminare Udo Elfert

Turn-Taking / Taking Turns


Als Turn-Taking (auch: Taking Turns) wird das Sich-Abwechseln in der Kommunikation bezeichnet. Man könnte auch sagen: Ich-bin-dran-du-bist-dran.

Das Turn-Taking ist gleichermaßen eine kindliche Kompetenz wie auch eine Sprachbildungsstrategie.


Das Turn-Taking ist die Grundform einer dialogischen Kommunikation. Es kann schon in der präverbalen Phase beobachtet werden, also in einem Alter, in dem die Kinder noch kein einziges Wort sprechen. Zum Beispiel:

  • In den Lallphasen, wenn Kind und erwachsene Bezugsperson abwechselnd lallen und babbeln
  • In „Spielsituationen“ in denen das Kind zum Beispiel etwas fallen lässt, der Erwachsenen hebt es auf, das Kind lässt es wieder fallen usw.


Was Turn-Taking ist, lässt sich in dem folgenden Video sehr schön erkennen.

Zwillinge in der präverbalen Phase zeigen deutliches Turn-Taking in der Kommunikation


 





Weil Dialogen auch Turn-Taking zugrunde liegt, stellt Turn-Taking nicht nur eine kindliche Sprachkompetenz auf der pragmatisch-kommunikativen Ebene dar, die Berücksichtigung des Turn-Takings im Rahmen der alltagsintegrierten Sprachbildung ist auch eine wirksame Sprachbildungsstrategie. Dabei ist es wichtig, dass neben dem Turn-Taking selbst auch weitere Sprachbildungsstrategien berücksichtigt werden, welche die dialogische Form der Kommunikation unterstützen:

  • Abwarten (also dem Kind Zeit geben, sich zu äußern)
  • Freundliches Gesicht / freundliche Mimik
  • Freundliche Stimme
  • Zugewandtsein
  • Blickkontakt und Sprechen auf Augenhöhe 



(c) Udo Elfert 2021


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